Am Montag legen die Beschäftigten des Automobilzulieferers GKN in Zwickau für 24 Stunden die Arbeit nieder. Damit wollen sie die drohende Schließung des Werks abwenden, bei dem mehr als 835 Beschäftigte arbeiten. Zuvor gab es bereits Warnstreiks am 10. und 15. Februar 2023. Für den Fall, dass die Verhandlungen zwischen IG Metall und Arbeitgeberseite scheitern, hatte die Gewerkschaft mit unbefristetem Streik gedroht. Die Beschäftigten sind laut Benjamin Zabel, Zweiter Bevollmächtigter der IG Metall Zwickau, „zu allem entschlossen“. Sie würden ihre Arbeitsplätze nicht kampflos „der Profitgier ihres Arbeitgebers“ opfern.
Zabel sagte dem „Mitteldeutschen Rundfunk“ am Montag, dass ein Sozialtarifvertrag verhandelt werde. Dabei gehe es im Wesentlichen darum, für die Beschäftigten höhere Abfindungen auszuhandeln. Vor allem wolle man aber Arbeitsplätze erhalten. Ob eine Einigung zustande kam, stand zu Redaktionsschluss noch nicht fest.
Am 18. Januar hatte GKN Driveline das Aus für den Standort Zwickau verkündet. Das Gelenkwellenwerk gehörte laut „MDR“ ab 1981 zum VEB Sachsenring. Nach der Konterrevolution wurde es vom Automobilzulieferer GKN Driveline übernommen.