Die Daimler-Belegschaft von São Bernardo do Campo in Brasilien hat ihren zehntägigen Streik im Mai erfolgreich beendet – bei einer Streikbeteiligung von 99 Prozent der 8 000 Beschäftigten der LKW-und-Bus-Fabrik. Mit dem Streik haben die Kolleginnen eine Tariferhöhung und eine Gewinnbeteiligung durchgesetzt und die Entlassung von 340 Angestellten verhindert. Außerdem behalten die bestehenden Sozialklauseln im Unternehmen ihre Gültigkeit.
Der letzte Punkt war insofern von politischer Bedeutung, als es Absicht der Unternehmensleitung gewesen war, die „Reform der Arbeitsgesetze“ durch die rechte Regierung Temer auszunutzen, um bestehende Übereinkommen zum Schutz und Umgang mit kranken und behinderten Beschäftigten sowie von Arbeitsunfällen Betroffenen zu beenden. Das ist nicht gelungen. Gut, dass die Gewerkschaftsbewegung stark genug ist, um soziale Errungenschaften zu erhalten.