Streik bei AMEOS – Köbele: „Euer Kampf ist unser Kampf“

Am Montag letzter Woche sind die Kolleginnen und Kollegen bei den Ameos-Kliniken in Sachsen-Anhalt in einen unbefristeten Erzwingungsstreik getreten. Der DKP-Vorsitzende Patrik Köbele hat sich in einem Schreiben an die Streikenden gewandt:

„Liebe Kolleginnen und Kollegen,

der AMEOS-Konzern ist Vorreiter im Angriff auf Eure sozialen und demokratischen Rechte. Nichts anderes ist die Verweigerung eines Tarifvertrags. In vielen Branchen ist derzeit spürbar, wie das Kapital versucht, alles zu deregulieren, was unsere Rechte sind.   Dazu kommt im Gesundheitswesen die Tendenz, Aufgaben, die früher zu Recht als Pflicht der Gesellschaft verstanden wurden, immer mehr dem sogenannten Markt vorzuwerfen. Im Kern bedeutet das immer, es geht nicht mehr um die Menschen, weder um die Beschäftigten noch um die Patienten, es geht um Profit.   Wir Kommunistinnen und Kommunisten sagen: „Gesundheit als Ware – wie krank ist das denn !“.   Um Euren Kampf zu schwächen, um Eure Einheit zu zerstören, versucht man mit Kündigungen ein Exempel zu statuieren. Diesen Kolleginnen und Kollegen gilt unsere besondere Solidarität. No pasaran – AMEOS darf nicht durchkommen.   Deswegen sagen wir aber auch: Euer Kampf um Eure Rechte ist weit mehr als nur Euer Kampf. Er ist wichtiger Teil des Kampfes um ein Gesundheitswesen, das sich an der Gesundheit der Menschen, der Beschäftigten und der Patienten orientiert.   Deswegen sind wir nicht einfach nur solidarisch – nein, wir sagen Danke – Euer Kampf ist unser Kampf.

Mit solidarischen Grüßen

Patrik Köbele Vorsitzender der DKP“

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