der Parlamentswahlen am vergangenen Sonntag in Frankreich gingen nur 20 der 47 Millionen Wahlberechtigten wählen. Es wird von der geringsten Wahlbeteiligung seit 1958 gesprochen. Macrons Wahlbündnis bestehend aus „La République en marche“ und „Mouvement Démocrate“ erhielt 350 von 577 Sitzen in der Nationalversammlung und wird trotz der niedrigen Wahlbeteiligung als großer Wahlsieger gefeiert. Dieses Image braucht Macron, um seine angekündigten „Reformen“ „zur Stärkung der französischen Wirtschaft“ durchziehen zu können.
Von den Linken der Bewegung Mélenchons („La France insoumise“) wurden sechzehn und von der kommunistischen Partei (PCF) elf Vertreter ins Parlament gewählt. Die Sozialdemokraten der PS werden gemeinsam mit Bündnispartnern 44 Sitze haben (bei der letzten Wahl: 395). Le Pens Front National gewann vor allem in den Küstenstädten mehrere Direktmandate und wird künftig mit acht Sitzen in der Nationalversammlung vertreten sein.