Zur Stichwahl des neuen Präsidenten am 19. Dezember tritt der 35-jährige Gabriel Boric für das linke Wahlbündnis „Apruebo Dignidad“ (Ich stimme für Würde) gegen den deutschstämmigen Faschisten José Antonio Kast an. Boric bekam im ersten Wahlgang 25,83 Prozent der Stimmen, Kast 27,91.
Boric möchte den Sozialstaat und Frauenrechte ausbauen und engagiert sich für Umweltschutz. „Chile war die Wiege des Neoliberalismus, es wird auch sein Grab sein“, sagte er im Wahlkampf. Boric lag in Umfragen vor der Wahl lange vorne. Die Kommunistische Partei Chiles (PCC) unterstützt sein Wahlbündnis.
Kast sympathisiert mit Jair Bolsonaro und der Pinochet-Diktatur. Er lehnt die gleichgeschlechtliche Ehe und Abtreibung ab.