Atterwasch. Kerkwitz. Grabko. Drei Dörfer in der Lausitz wehren sich gegen ihre Abbaggerung. Am 3. Januar nahmen rund 800 Einwohner und Mitglieder von Umweltgruppen trotz klirrender Kälte an dem traditionellen Sternmarsch teil. Mittlerweile zum neunten Mal protestierten sie am ersten Sonntag des Jahres gegen die Erweiterung des Tagebaus Jänschwalde-Nord, der von SPD und Partei „Die Linke“ vorangetrieben wird.
Mit der Staatssekretärin für Justiz und Verbraucherschutz, Sabine Toepfer-Kataw (CDU), nahm erstmals auch ein Mitglied des Berliner Senats teil. Brandenburg und Berlin betreiben seit 1996 eine gemeinsame Landesplanung, zu der auch die Braunkohleplanung gehört. Während die Berliner weitere Tagebaue ablehnen, hält die Brandenburger Landesregierung daran fest.
Auf dem Protestmarsch wurden auch Einwendungen von Bürgern gegen den auf polnischer Seite geplanten Tagebau Gubin gesammelt. Dieses Vorhaben wird von Menschen auf beiden Seiten der Neiße abgelehnt, machte eine Vertreterin einer polnischen Bürgerinitiative deutlich.