In den Betrieben der ostdeutschen Stahlindustrie diskutieren die Mitglieder der IG Metall seit letzter Woche die Forderungen für die Tarifrunde, in der ab dem 1. Dezember Warnstreiks möglich sind. Laut Gewerkschaft sei klar, dass die 80.000 Beschäftigten eine „ordentliche Entgelterhöhung“ bräuchten. „Weil die Preise dauerhaft hoch sind, muss die Entlastung auch von Dauer sein – und das ist nur über eine tabellenwirksame Entgelterhöhung möglich.“ Daneben steht das Thema verkürzte Arbeitszeit bei vollem Lohnausgleich zur Debatte. IG-Metall-Verhandlungsführer Dirk Schulze sieht eine „herausfordernde Tarifrunde in einem wirtschaftlich unsicheren Umfeld“ voraus und fordert die Gewerkschaftsmitglieder zur aktiven Beteiligung auf. Das sollten die Gewerkschafter tun, liegt die Inflationsrate für Lebensmittel seit Monaten doch um 20 Prozent, während die Gewinne der deutschen Stahlproduzenten explodieren.
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