Der Zughersteller Stadler wird weiter in Berlin-Pankow produzieren. Die vom Schweizer Konzern geplante Teilschließung und der angedrohte Stellenabbau sind damit abgewendet. In Pankow wird unter anderem die neue U-Bahn-Baureihe J/JK für die Berliner Verkehrsbetriebe gebaut, wie der „Rundfunk Berlin-Brandenburg“ berichtete.
Stadler und IG Metall einigten sich auf einen Zukunftstarifvertrag, der eine Standortgarantie bis 2032 vorsieht sowie eine Erhöhung der Wochenarbeitszeit – ohne Lohnausgleich. Die etwa 2.000 Beschäftigten müssen künftig 40 statt 38 Stunden arbeiten.
Jan Otto, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Berlin, sprach von einem Verhandlungserfolg und „leicht erhöhten Arbeitszeiten“. Jetzt gebe es „eine Zukunft für Stadler und seine Beschäftigten in Berlin“. Die Standortgarantie bis 2032 biete eine langfristige Perspektive. Nach der im Februar bekannt gewordenen Schließungsandrohung hätten sich die Beschäftigten bei Stadler gut organisiert und gemeinsam mit der IG Metall in drei Kundgebungen und etlichen Aktionen gezeigt, dass sie bereit sind, für ihre Zukunft zu kämpfen.