Staatskrise in Tunesien

Tunesiens Präsident Kais Saied hat Regierungschef Hichem Mechichi abgesetzt und angekündigt, die Amtsgeschäfte mit Mechichis Nachfolger selbst zu führen. Die Arbeit des Parlaments werde für 30 Tage ausgesetzt, die Immunität aller Abgeordneten aufgehoben. Die Polizei stürmte das Hauptstadtbüro des Fernsehsenders „Al-Dschasira“. Präsident Saied entließ zudem die Minister für Justiz und Verteidigung. Der Präsident liefert sich seit Monaten einen Machtkampf mit der islamisch-konservativen Ennahda-Partei. Zu dieser gehören der abgesetzte Regierungschef Mechichi und Parlamentspräsident Rached Ghannouchi. Seit 2011 hat das Land mehr als zehn Regierungswechsel erlebt. Massenproteste entzündeten sich wegen hoher Arbeitslosigkeit und Korruption.

Dieser Artikel ist für Sie kostenlos. Kritischer Journalismus braucht allerdings Unterstützung, um dauerhaft existieren zu können. Daher freuen wir uns, wenn Sie sich für ein Abonnement der UZ (als gedruckte Wochenzeitung und/oder in digitaler Vollversion) entscheiden. Sie können die UZ vorher 6 Wochen lang kostenlos und unverbindlich testen.

✘ Leserbrief schreiben

An die UZ-Redaktion (leserbriefe (at) unsere-zeit.de)

"Staatskrise in Tunesien", UZ vom 30. Juli 2021



    Bitte beweise, dass du kein Spambot bist und wähle das Symbol Flagge.



    UZ Probe-Abo [6 Wochen Gratis]
    Unsere Zeit