Kurz vor einer möglichen Aufhebung des seit zwei Jahren anhaltenden Ausnahmezustands in der Türkei sind erneut mehr als 18000 Staatsbedienstete per Notstandsdekret entlassen worden. Darunter sind rund 9 000 Polizisten und mehr als 6 000 Armeeangehörige, aber auch Lehrer, Universitätsdozenten und Mitarbeiter verschiedener Ministerien. Außerdem wurden zwölf Vereine, drei Zeitungen und ein Fernsehsender geschlossen.
Grund für die Maßnahme sind angebliche „Verbindungen zu Terrororganisationen“ oder „Aktivitäten gegen die Sicherheit des Staates“. Nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu handelte es sich um das letzte Dekret vor der erwarteten Aufhebung des Ausnahmezustands, der seit fast zwei Jahren andauert.