SPD-Chef Lars Klingbeil

Die krisengeschüttelte Bundesrepublik ist um eine weitere bereichert worden: „Munitionskrise bei der Bundeswehr“, meldet aktuell der „Bayerische Rundfunk“. Dem sollte ja, so die Redaktion des Senders, das Sondervermögen von 100 Milliarden Euro für die Bundeswehr entgegenwirken. Doch das sei noch nicht in den Taschen von Rheinmetall & Co. gelangt, denn laut Rüstungsindustrie sei bislang kaum etwas bestellt worden. Nach Angaben der Bundesregierung betrifft der Munitionsmangel alle Bereiche der Bundeswehr: „Überall“ in den deutschen Streitkräften, sagte Regierungssprecher Hebestreit. Der Frage, „für wie viele Kampftage die Bundeswehr derzeit Munition hat“, wich er allerdings aus – aus Sicherheitsgründen wollte keine Auskunft geben. Der Grünen-Vorsitzende Omid Nouripour hatte da keine Sicherheitsbedenken: „Wenn ich das richtig sehe, ist zurzeit bei der Bundeswehr ausreichend Munition da im Ernstfall für zwei Tage.“ SPD-Chef Lars Klingbeil geht nun in die Offensive und fordert die Rüstungsindustrie zu einer Ankurbelung der Produktion auf. Als hätten die sich nicht schon in den letzten Jahren eine goldene Nase verdient: Denn die Ausgaben für Munition sind in den vergangenen Jahren bereits deutlich angehoben worden. 2015 hätten dafür 296 Millionen Euro zur Verfügung gestanden, 2018 mehr als 400 Millionen Euro und 2021 dann 700 Millionen Euro. Wo ist denn das Zeug? Alles in Mali verballert? Auf jeden Fall können die Rüstungskapitalisten nun ihr liebstes Weihnachtslied anstimmen: „Süßer die Kassen nie klingen …“

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"SPD-Chef Lars Klingbeil", UZ vom 2. Dezember 2022



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