Wer kann uns verraten? Für die Sozialdemokraten wird es schwierig: Wer glaubt noch, dass die Agenda-, Kriegs- und GroKo-Partei auf der Seite der arbeitenden Menschen steht? Im Duden steht, „Verrat“ sei der „Bruch eines Vertrauensverhältnisses“. Kein Vertrauen, kein Verrat.
Nun ist der hergebrachte Zweck der SPD, den Glauben zu befördern, dass wir den Weg zur Sonne, zur Freiheit Seit‘ an Seit‘ durch kleinere Übel zu schreiten hätten. Weil das nützlich ist, um die kapitalistische Ausbeutung zu sichern, wird angesichts angekratzter Umfragewerte der SPD selbst an konservativen Köpfen gekratzt.
Die Berliner SPD beschloss nun auf ihrem Parteitag, sich mal nicht als Kriegspartei darzustellen und Jugendoffizieren der Bundeswehr das Werben in Schulen zu untersagen. Dabei unterlief ihnen der ein oder andere Lapsus, auch genaue Kenntnis über das Werben fürs Sterben schien zu fehlen. SPD-Bundestagsvize Oppermann schämt sich nun für seine Berliner Parteifreunde und will, dass doch besser sie als die Soldaten sich von Schulen fernhalten. Denn die verdienten schließlich Respekt.
Für einen Spaß ist die SPD jedenfalls noch zu gebrauchen.