Sonntagsöffnung

Die Ankündigung von Thüringens Ministerpräsidenten Bodo Ramelow, einen weiteren Sonntag im Advent die Öffnung der Läden zu genehmigen, stößt bei ver.di auf heftige Kritik. Das Umsatzinteresse von Einzelhändlern könne nicht als „öffentliches Interesse“ angesehen werden, sagt der ver.di-Fachbereichsleiter für den Handel, Jörg Lauenroth-Mago. Es herrsche weder ein Versorgungsnotstand noch seien die Öffnungszeiten an den verbleibenden sechs Wochentagen zu kurz, um eine ausreichende Versorgung sicherzustellen.

„Wir brauchen in der aktuellen Situation mehr Ruhe und Besonnenheit. Auch Beschäftigte im Einzelhandel müssen entspannen und haben ein Recht auf gemeinsame Zeit mit der Familie und mit Freunden“, fordert Lauenroth-Mago. Ein weiterer verkaufsoffener Sonntag würde den Stress für die Einzelhandelsbeschäftigten, der in der Vorweihnachtszeit traditionell höher ist, noch verschärfen.

Dieser Artikel ist für Sie kostenlos. Kritischer Journalismus braucht allerdings Unterstützung, um dauerhaft existieren zu können. Daher freuen wir uns, wenn Sie sich für ein Abonnement der UZ (als gedruckte Wochenzeitung und/oder in digitaler Vollversion) entscheiden. Sie können die UZ vorher 6 Wochen lang kostenlos und unverbindlich testen.

✘ Leserbrief schreiben

An die UZ-Redaktion (leserbriefe (at) unsere-zeit.de)

"Sonntagsöffnung", UZ vom 23. Oktober 2020



    Bitte beweise, dass du kein Spambot bist und wähle das Symbol Baum.



    UZ Probe-Abo [6 Wochen Gratis]
    Unsere Zeit