Berliner DKP feiert Sommerfest

Sommer, Sonne – DKP

Von DKP Berlin

Ulli – ein Lehrer, der gerade miterleben musste, wie eine gut funktionierende Integration von Migranten an seiner Schule politisch zerschlagen wurde – brachte es auf den Punkt: Es sind traurige Zeiten, in denen wir leben, aber auf dem Sommerfest der DKP und SDAJ Berlin schöpft er Mut und Zuversicht. Ungefähr 500 Gäste tummelten sich am vergangenen Samstag auf der Straße im Stadtteil Pankow, die nach dem Friedensaktivisten und Antifaschisten Carl von Ossietzky benannt ist – und auf der mit der Bundesakademie für Sicherheitspolitik ausgerechnet eine Strategiefabrik des deutschen Militarismus ihren Sitz gewählt hat.

Deren Betreibern hat das Fest hoffentlich keine Freude bereitet, das im Zeichen von Frieden und Sozialismus stand und seine Besucher begrüßte. Das waren die „junge Welt,“ die VVN-BdA Berlin, die Antifa Nordost, die Freundschaftsgesellschaften Berlin-Kuba und BRD-Kuba, Cuba Sí, KPD, die Gesellschaft zur Rechtlichen und Humanitären Unterstützung (GRH), das Bündnis für Soziale Gerechtigkeit und Menschenwürde (BüSGM), die Kommunistische Plattform der Partei „Die Linke“, der Rotfuchs-Förderverein, die Rote Hilfe und die Föderation demokratischer Arbeitervereine (DIDF).

An ausländischen Organisationen haben sich mit Vertretern beteiligt die Kommunistischen Parteien Griechenlands (KKE), der Türkei (TKP), des Libanon (KP Libanon) und die Demokratische Front zur Befreiung Palästinas (DFLP).

Während von der Hauptbühne Musik und Lieder von The Balkonians, Isabel Neuenfeldt, OktoberRot, Lautaro Valdés und Pichy Proyecto son Batey zu hören waren und auf der Lesebühne Bücher von Volker Hermsdorf, Peter Michel, Eberhardt Schultz und Lena Kreymann vorgestellt wurden, konnten die Teilnehmer miteinander diskutieren, Bücher und Lose kaufen, auf dem Kinderfest Bilder gegen den Krieg malen oder sich über die Verhältnisse im Donbass informieren.

Politische Standpunkte kamen dabei nicht zu kurz: Da sich die DKP Berlin zurzeit stark in der Initiative Gemeingut in Bürgerhand, die sich gegen die Privatisierung von Schulen richtet, und in der Friedensinitiative „abrüsten statt aufrüsten“ engagiert, bildeten beide Themen Schwerpunkte des Festes. Zu Letzteren konnten die Genossen sogar den Erfolg vermelden, bereits weit mehr Unterschriften gesammelt zu haben, als sie sich zum Fest vorgenommen hatten.

Dabei ging es, wie der eingangs zitierte Genosse feststellte, nicht nur ums Kämpfen. „Fröhlich sein und singen“ hieß nicht umsonst die Hymne der Thälmann-Pioniere in der DDR. Man kann sich über die Zeiten ärgern, für den Sozialismus streitet man besser mit einem Lächeln. Ein schönes Fest – das war‘s.

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"Sommer, Sonne – DKP", UZ vom 6. Juli 2018



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