ver.di, Bund und Kommunen haben am Montag und Dienstag ihre Verhandlungen für den öffentlichen Dienst fortgesetzt. Die Gespräche wurden von Warnstreiks begleitet. Vor dem Verhandlungsort fand eine Solidaritätskundgebung statt, bei der Anteilnahme und Solidarität mit den Opfern des Anschlags auf die Demonstration in München zum Ausdruck gebracht wurde.
ver.di-Vorsitzender Frank Werneke sagte: „Wir sind traurig, wir sind erschüttert.“ Anders als sonst üblich fand die Kundgebung gemeinsam mit den Arbeitgebern statt. Man lasse sich durch den Anschlag nicht davon abhalten, das zu tun, was eine „Kernaufgabe der Gewerkschaften“ sei: „Das Vertreten der Interessen der abhängig Beschäftigten“, so Werneke.
Ein Autofahrer war in München in einen Demonstrationszug mit knapp 2.000 Warnstreikenden gerast. Er verletzte 36 Menschen zum Teil schwer, ein zweijähriges Kind und seine 37-jährige Mutter starben durch den Angriff.
Die Familie der Todesopfer hat ein Statement veröffentlicht, das sich gegen den Versuch richtet, das Attentat für eine rassistische Politik zu instrumentalisieren: Die getötete Mutter sei in Algerien geboren, habe als Ingenieurin für die Landeshauptstadt München gearbeitet und sich für „Solidarität, Gleichheit und Arbeitnehmer*innenrechte“ eingesetzt sowie gegen Fremdenfeindlichkeit und Ausgrenzung.