Ivet López, Rolf Becker und Volker Hermsdorf informierten über Kuba.

Solidaritätsfest der DKP in Kiel

Niki Müller

„Solidarität mit Cuba – Unblock Cuba“ – das war der rote Faden des Sommerfestes der DKP Kiel am 21. August. Zu Gast waren die stellvertretende Botschafterin Kubas, Ivet López, der Internationalist und Schauspieler Rolf Becker und der Journalist und Kuba-Kenner Volker Hermsdorf.

„Die Schlächter kamen über die Insel …
Cuba, meine Liebe – dich banden sie
auf die Folterbank
zerschnitten dir das Antlitz
durchbohrten dich mit Messern,
zerteilten und verbrannten dich
in die hohen Bergkuppen flüchteten
deine Kinder
verloren sich im Nebel, doch sie wurden eingeholt, eins ums andere
um zu sterben – zerstückelt unter
der Folter …“

Mit diesen Versen von Pablo Neruda eröffnete Rolf Becker seinen Beitrag von der langen Unterdrückung und Sklaverei bis zur Befreiung. Der Satz Fidel Castros aus seiner Verteidigungsrede aus dem Jahr 1953, dass es „unbegreiflich ist, dass Kinder ohne ärztliche Hilfe sterben“, leitete zur aktuellen Situation über. Die Gefährdung der Gesundheit, auch der Kinder, durch die Blockade des US-Imperialismus zeigt die Verlogenheit der „westlichen Wertegemeinschaft“. Aber Ivet Lopez konnte gute Botschaften überbringen. Mit „Soberana 02“, „Soberana Plus“ und „Abdala“ könne Kuba bereits drei Impfstoffe vorweisen. Zwei weitere seien in der klinischen Prüfung. Bis Ende des Jahres sollen voraussichtlich alle Kubanerinnen und Kubaner geimpft sein. Die Impfung sei freiwillig, es gebe aber kaum Impfverweigerer. „Die kubanischen Revolution mobilisiert alle verfügbaren Ressourcen für die Bekämpfung der Pandemie und für den Erhalt des Lebens und der Gesundheit – sowohl national als auch im Rahmen internationaler Solidarität“, so López.

Volker Hermsdorf referierte über die Lügen- und Desinformationskampagne kapitalhöriger Medien und bezahlter Influencer gegen Kuba. Er berichtete über Gespräche mit Kubanern, die sich zunächst an den Demonstrationen gegen die schlechte Versorgungslage im Land beteiligt hatten. Sie wollten die Welt auf Kuba und die Blockade aufmerksam machen. Erst später merkten sie, dass Contras dabei waren und dass zur Gewalt aufgerufen wurde. Als es zu Übergriffen auf Polizeiautos, aber auch Kitas und Kinderkliniken kam, „da sind wir natürlich nach Hause gegangen. An so etwas wollten wir nicht beteiligt sein“. In den herrschenden deutschen Medien wurden die bezahlten Provokateure als Freiheitskämpfer bejubelt. Warum wohl?

Erinnert wurde auch an Fidel Castros folgende Worte: „Du hast die Möglichkeit. Jetzt kämpfe mit all deiner Kraft, damit die Freiheit und das Glück dein sei.“ Was in Kuba geworden ist, kann auch bei uns werden. Die Angst vor dieser Erkenntnis treibt den Imperialismus zu allen denkbaren Verbrechen an.

Mit einer Fotoaktion übten die Gäste des Sommerfestes auch im Inland Solidarität, nämlich mit den um ihre Arbeitsplätze kämpfenden Beschäftigten der Industriebetriebe „Caterpillar“ in Kiel und an anderen Standorten. Zudem wurden 200 Euro für den Kuba-Solidaritätsfonds gesammelt.

Weitere Infos über das Sommerfest der DKP Kiel: dkpkiel.de

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"Solidaritätsfest der DKP in Kiel", UZ vom 3. September 2021



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