Der Asklepios-Konzern in Hamburg will mitten in der Pandemie eine Pflegekraft kündigen, weil sie als Sprecherin der Hamburger Krankenhausbewegung nicht nur über die unmenschlichen Zustände in den Krankenhäusern berichtet hat, sondern auch mit dafür Sorge tragen will, dass diese abgestellt werden. Die DKP Hamburg solidarisiert sich mit folgender Erklärung mit Romana Knezevic und fordert die Rücknahme der Kündigung:
„Patientinnen und Patienten werden im Sterben allein gelassen, auf Intensivstationen gibt es Situationen von gefährlicher Pflege, Pflegekräfte müssen Putzarbeiten übernehmen, weil auch die Reinigungskräfte absolut unterbesetzt sind. Die Kolleginnen und Kollegen haben mit Gefährdungsanzeigen an die Geschäftsführung immer wieder auf die Probleme aufmerksam gemacht, doch Asklepios hat dies einfach ignoriert. Seit dem Kauf der Kliniken in Hamburg durch Asklepios ist klar: es geht hier nicht mehr vorrangig um eine gute Gesundheitsversorgung, es geht hier um die Gewinne des Konzerns und die Dividenden der Aktionäre. Der Einsatz von nicht zertifizierten Masken in den Asklepios-Kliniken zeigt, dass ihnen auch die Gesundheit ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter egal ist. (…) Nach wie vor werden in den Kliniken die grundlegenden Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts zu Test- und Hygienekonzepten nicht umgesetzt. Die Sozialsenatorin Melanie Leonhard sieht sich nicht in der Pflicht. Die Behörde kümmerte sich weder um die Hinweise von Pflegekräften zu nicht zertifizierten Masken, noch will sie dem Konzern Vorschriften machen. Trotz der immer lauter werdenden Kritik stellte sich die Behörde mehrfach hinter Asklepios und ließ verlauten, dass ein Eingreifen ihrerseits gegenüber Asklepios nicht sinnvoll sei, diese würden die Situation in den Kliniken am besten selbst managen. Für alle, die sich für eine würdige und menschliche Gesundheitsversorgung einsetzen, heißt das nichts anderes, als dass wir uns noch besser und stärker organisieren müssen! (…)
- Stellen wir uns hinter Romana und die Forderungen der Hamburger Krankenhausbewegung! Organisiert die Solidarität in Euren Initiativen und Betrieben! Sprecht mit Nachbarn und Freunden über die Situation.
- Unterzeichnet die Petition „Krankenhausbeschäftigte fordern Mitsprache und Entlastung – Schluss mit Einschüchterungen!“
- Folgt der Einladung der Hamburger Krankenhausbewegung, begleitet den Prozess und kommt zur Videoversammlung „Hamburg verhandelt mit!“ am Dienstag, den 2. Februar um 17 Uhr!“