Liebe Kolleginnen und Kollegen des Rheinmetall entwaffnen-Camps,
Liebe Kasseler,
In der Nacht von Freitag auf Samstag sind viele von uns von Polizeihubschraubern geweckt worden. Diese wurden eingesetzt um die Aktivisten des „Rheinmetall entwaffnen“-Camps davon abzuhalten, die Produktion von Rheinmetall zu stören. Diese hatten in den Tagen zuvor Flugblätter vor den Toren von Rheinmetall verteilt, in denen sie erklären, dass sich ihre Aktionen nicht gegen die dort Beschäftigten, sondern gegen die Rüstungskonzerne und die Militarisierungspolitik richteten. Nun hatten sie auch versucht das Gelände zu blockieren. Dagegen ging die Polizei mit einem Großaufgebot vor. Sonst hätte am Ende womöglich ein Panzer weniger die Holländische Straße verstopft. Bei den Auseinandersetzungen kamen scheinbar sowohl Aktivisten als auch Polizisten zu schaden.
Den Aktivisten von Rheinmetall entwaffnen gilt unsere ganze Solidarität. Die Rüstungsschmieden in Kassel sind zentraler Teil der Kriegstreiber-Infrastruktur, mit denen der deutsche Imperialismus Unfrieden stiftet. Für die Kettenhunde der NATO in der Ukraine werden hier Panzer gebaut. Für alle von uns geht das mies aus, wir haben bereits vor einiger Zeit in einer Ausgabe des „Roten Waschbär“ erklärt, warum diese Rüstungsschmieden auch zu einer „Atombombe auf Kassel“ führen können. Die einzigen, die davon verschont bleiben, sind die Rüstungsmilliardäre und ihr politisches Personal. Die sitzen weit weg von uns.
Bereits am Antikriegstag, dem 1. September haben wir mit Aktivisten aus dem Camp gemeinsam demonstriert. Die Losungen waren dabei die gleichen: „An jedem Krieg in jedem Land verdient am Schluss die deutsche Bank“ und „Der Hauptfeind steht im eigenen Land“.
Wenn die NATO-hörige Bürgerpresse hetzt, die Aktivisten wollten sich im wesentlichen als Widerstandskämpfer erleben (HNA, 3.9.), muss dem entgegengesetzt werden, dass Widerstandskampf gegen die Rüstung und Militarisierung nötig, berechtigt und richtig ist. Wenn die Stadtbehörden euch euer Camp madig machen wollen, ist zu erklären, dass in unserer Rüstungsstadt Verstärkung der antimilitaristischen und Friedenskämpfer immer gern gesehen ist.
Die Solidarität der DKP Kassel habt ihr! Wir sehen uns auf der Straße.