Am vergangenen Samstag gingen in Dublin zehntausende Pflegekräfte und ihre Unterstützer auf die Straßen und brachten den Verkehr in der irischen Hauptstadt zum Erliegen.
Die Demonstration bildete den ersten Höhepunkt eines zweitägigen Streiks für höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen und war zugleich ein Protest gegen Angriffe der bürgerlichen Medien auf die streikenden Mitarbeiter des Gesundheitswesens. Der Protest ist Ausdruck einer tiefgehenden Unzufriedenheit der Beschäftigten angesichts einer seit mehr als einem Jahrzehnt andauernden Austeritätspolitik, die von der Europäischen Union diktiert und von der gegenwärtigen und den vorangegangenen Regierungen ausgeführt wurde und wird.
Die Kommunistische Partei Irlands (CPI) unterstützt das Pflegepersonal und brachte in einer Erklärung ihre Sympathie zum Ausdruck, weil die Streikenden ungeachtet des Drucks des Establishments und der Desinformation der Massenmedien unbeirrt zu ihren Forderungen stehen. Der Arbeitskampf braucht die Unterstützung aller Gewerkschaften und aller Lohnabhängigen, betont die CPI. Die Kommunisten rufen dazu auf, standhaft zu bleiben und sich weder von der Teile-und-herrsche-Politik der Regierung noch von irreführenden Machenschaften gewisser Leute in einigen Gewerkschaftsführungen beirren zu lassen.
Für diese Woche (nach Redaktionsschluss der UZ) haben die Pflegekräfte drei weitere Streiktage geplant.