Frankreich hat seine letzten Soldaten aus Mali abgezogen. Für die französischen Truppen war es in dem westafrikanischen Land immer ungemütlicher geworden, seitdem im Mai vergangenen Jahres die Übergangsregierung die Regierungsgeschäfte übernommen hat. Sie hatte unter anderem der Bundeswehr vereinzelte Überflugrechte entzogen und deutlich gemacht, dass die Anwesenheit fremder Militärmächte in dem Land nicht gewünscht sei.
Erst am Freitag vergangener Woche hatte die Bundeswehr ihren Einsatz „bis auf Weiteres ausgesetzt“, da Überflugrechte verweigert wurden – mit den Flügen hätte ein neues Kontingent Gebirgsjäger zur Verstärkung der deutschen Truppen anreisen sollen. Die Aussetzung des Einsatzes wird als erster Schritt zu dessen Beendigung gesehen, dafür fehle allerdings noch die „politische Entscheidung“ – und ein Evakuierungsplan. Frankreich hatte seinen Rückzug bereits im Februar angekündigt, will sich aber weiter in der Sahelzone engagieren.