Eine Woche nach den faschistischen Angriffen auf die Zentrale des italienischen Gewerkschaftsbundes CGIL zogen am vergangen Samstag Zehntausende durch die Straßen Roms. Aufgerufen hatte zu der Demonstration unter dem Motto „Nein zu Faschismus und Gewalt“ die CGIL, nach ihren Angaben kamen 200.000 Menschen zu der Massenkundgebung auf der Piazza San Giovanni. Zu den Teilnehmern gehörten neben den großen Gewerkschaftsverbänden die Sozialdemokraten der Partito Democratico, Mitglieder der Fünf-Sterne-Bewegung, der italienischen Linkspartei „Freie und Gleiche“, des Partisanenverbands ANPI und Kommunistinnen und Kommunisten. Am Mittwoch dieser Woche hat der italienische Senat eine Debatte darüber begonnen, faschistische Organisationen wie „Forza Nuova“ per Gesetz aufzulösen. Es waren Mitglieder von „Forza Nuova“, die am Rande einer Demonstration gegen die italienischen Corona-Regelungen den Sitz der CGIL angriffen. Zu den Angreifern gehörten auch führende Parteivertreter.
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