Selbstbewusst in die Verhandlungen

Die IG BAU will bei den Tarifverhandlungen für das Gebäudereiniger-Handwerk einen Lohn durchsetzen, der einen deutlichen Abstand zum Mindestlohn aufweist. Die Gewerkschaft fordert für die Beschäftigten der Lohngruppe 1 eine Erhöhung von aktuell 13,50 auf 16,50 Euro. Die Ausbildungsvergütungen sollen im ersten Ausbildungsjahr um 150 Euro, im zweiten um 200 Euro und im dritten um 300 Euro angehoben werden. Für ihre Mitglieder fordert die IG BAU zudem ein 13. Monatseinkommen.

Der Abstand zum gesetzlichen Mindestlohn müsse größer werden, damit eine Tätigkeit im Gebäude­reiniger-Handwerk „attraktiv bleibt beziehungsweise wird“, so die IG BAU. Das sei ein wichtiger Aspekt, um Personal in der Branche zu halten und neues zu finden.

„Wir sind ungeduldig und zeigen den Arbeitgebern, dass wir selbstbewusst und kämpferisch in die Verhandlungen gehen“, sagte Bedra Duric, Vorsitzende der IG-BAU-Bundesfachgruppe Gebäudereiniger-Handwerk, mit Blick auf den 18. Juni. Dann wollen sich IG BAU und Kapitalseite zum ersten Mal an einen Tisch setzen.

Die Gebäudereiniger-Branche ist mit knapp 23 Milliarden Euro Jahresumsatz und rund 700.000 Beschäftigten das größte Handwerk in Deutschland. Etwa 500.000, davon ein Großteil Frauen, bekommen lediglich den Branchenmindestlohn von 13,50 Euro.

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"Selbstbewusst in die Verhandlungen", UZ vom 3. Mai 2024



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