Seesperre zum Gazastreifen

(UZ)   

Israel will im Meer eine Sperranlage zum Gazastreifen bauen. Kriegsminister Lieberman teilte am Sonntag mit, der Bau eines „weltweit einzigartigen Hindernisses“ habe begonnen. Es handelt sich um eine Art Wellenbrecher, der bis Jahresende fertig gebaut sein soll. Laut Liebermans Büro sei die Anlage undurchdringbar.

Die Veranstalter von Protesten im Gazastreifen, die am 30. März begonnen hatten, kündigten am Sonntag eine Aktion auf See an. Am Dienstag solle von Gaza aus ein Schiff in See stechen, um die Blockade des Palästinensergebiets zu brechen. Gaza sei heute „das größte Gefängnis der Welt“.

Bei einem israelischen Angriff auf Gaza sind am Sonntag drei Palästinenser getötet worden. Ziel des Angriffs war nach Angaben der israelischen Armee ein militärischer Aussichtsposten. Es habe sich um „eine Reaktion“ auf die Explosion eines von Palästinensern gelegten Sprengsatzes gehandelt. Dabei war allerdings niemand verletzt worden.

Die israelische Luftwaffe hatte bereits in der Nacht Stellungen der Hamas angegriffen. Als Rechtfertigung brachte ein Armeesprecher vor, man habe damit auf „das Vordringen mehrerer Palästinenser auf israelisches Gebiet“ reagiert. UZ

Dieser Artikel ist für Sie kostenlos. Kritischer Journalismus braucht allerdings Unterstützung, um dauerhaft existieren zu können. Daher freuen wir uns, wenn Sie sich für ein Abonnement der UZ (als gedruckte Wochenzeitung und/oder in digitaler Vollversion) entscheiden. Sie können die UZ vorher 6 Wochen lang kostenlos und unverbindlich testen.

✘ Leserbrief schreiben

An die UZ-Redaktion (leserbriefe (at) unsere-zeit.de)

"Seesperre zum Gazastreifen", UZ vom 1. Juni 2018



    Bitte beweise, dass du kein Spambot bist und wähle das Symbol Flagge.



    UZ Probe-Abo [6 Wochen Gratis]
    Unsere Zeit