Während drinnen nicht über Frieden gestritten, sondern fröhlich durchgestimmt wird, steht vor der Tür inzwischen die Palästina-Solidarität und wirbt für eine klare Verurteilung des Völkermords. Denn, so hat die Gaza-Debatte gezeigt, „Die Linke“ tut sich schwer damit, Solidarität mit dem Volk Palästinas zu üben. Tragischerweise, so die Sprecherin der Demonstranten, sei das Völkerrecht linker als die Linkspartei. Den Test zur Bigotterie der „Linken“ hatte Handala Leipzig schon gestern verteilt: „Antrag G07.02: Palästina“ wurde gern entgegengenommen und auch fleißig und durchaus positiv in den Pausen diskutiert. Die Demonstranten hatten einen real vorliegenden Antrag zur Westsahara genommen, „Marokko“ durch „Israel“ ersetzt und „Frente Polisario“ durch die „Fraktionen des palästinensischen Widerstands“. Und siehe da, auf einmal war Solidarität machbar. Zufälligerweise gibt es just jetzt einen Geschäftsordnungsantrag, Besucher von draußen reinzulassen. Die Tagesleitung verweist auf Brandschutzbestimmungen, der Parteitag folgt ihr. Schade. Die Debatte mit den Solidaritäts-Aktivisten hätte Erkenntnisse bringen können.