Auch Jan van Aken durfte nach seiner Vorstellung ein paar Fragen beantworten. Zu Wort meldete sich die „Enkelin des Kindermädchens der Familie Quandt-Klatten“, die van Aken in seinen Ausführungen zum obszönen Reichtum unterstützte. Gefragt wurde van Aken, der sich selbst als „Cheffriedenstaube“ bezeichnet, aber auch nach Waffenlieferungen, dem Krieg gegen Gaza und seine Haltung zur Wehrpflicht. In der Vergangenheit habe er sich gegen Waffenlieferungen an die Ukraine ausgesprochen, „aber nicht sofort“, wie eine Delegierte sagt. Sie will wissen, wie das gemeint war? Eine andere Delegierte wollte wissen, ob van Aken Israels Vorgehen in Gaza einen Genozid nenne und bat um eine Antwort mit „Ja“ oder „Nein“.
Wie zuvor schon Schwerdtner hatte auch van Aken nur zwei Minuten Zeit, um alle Fragen zu beantworten. „Ich fang mit der Feminismus-Frage an“, begann er. Das sei kein Frauenthema, sondern „ein Thema alter Männer“ – Szenenapplaus. In den Bundestag wolle er im Moment nicht. Zur Vielstimmigkeit insbesondere der Parteimitglieder mit „direktem Zugang zu Medien“ appellierte er: „Wir haben nur dann eine Chance, wenn ihr alle mal die Klappe haltet.“ Auch das kam gut an. Zur Friedensfrage werde er sich morgen äußern – die Zeit sei ja abgelaufen. Die Frage, ob er Israels Vorgehen in Gaza einen Genozid nenne, beantwortete er nicht. Auch dafür war keine Zeit.