In dem Beitrag stellt Patrik Köbele im Blick auf die Bundestagswahl die Frage, „ob es gelingt, eine Bewegung gegen Krieg, Kahlschlag und Demokratieabbau zu entwickeln“ und gibt darauf selbst die Antwort, dass dafür keine der antretenden Parteien steht. Das ist erstens recht oberflächlich und ignoriert mögliche Notlösungen in einer Notsituation. Es wirft zweitens ein Schlaglicht auf die Weigerung der DKP, die bescheidenen Mittel in einen wenigstens notdürftigen Wahlkampf zu stecken. Unter diesen Umständen ist die Aufforderung, die DKP zu stärken, alles andere als mitreißend. Und: Der Verweis auf den – zweifellos wichtigen – Berliner Appell ist in diesem Zusammenhang nicht mehr als ein Feigenblatt. Wer schon einmal Wahlkampf gemacht hat, weiß: So funktioniert das nicht. Köbele hat für die Leser eine Verheißung: „Entschieden wird nicht am 23. Februar, entschieden wird auf der Straße.“ Dazu kann ich nur sagen: Schön wär‘s. Statt der „Massenbewegung“ gegen die „Kriegstreiberei“ werden auch die Genossinnen und Genossen in ihren Wohnzimmersesseln mit Gruseln das Fernsehdrama verfolgen, wie ein Herr Klingbeil der SPD den Rumpf vom Kopf trennt.
Schön wär‘s
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"Schön wär‘s", UZ vom 7. März 2025
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