Der Berliner Senat schmiedet das Schwert, das er im Oktober als Gesetz über den Mietendeckel durch das blutende Herz der Wohnungsspekulanten stoßen will. Die Deutsche Wohnen verbuchte angesichts dessen im ersten Halbjahr nur 600 Millionen Euro Bilanzgewinn – fast 50 Millionen weniger als im Vorjahr! –, weil ihre Häuser nicht so schnell im Preis stiegen wie erwartet (zum Glück stieg der operative Gewinn trotzdem ganz ordentlich). Und irgendwelche Online-Portale klagen, dass die „öffentlichen Repressalien“ „Investoren verschreckt“ hätten, die einst zu den „Top-Performern“ gehört hätten.
Und Vonovia? Der Immobilienkonzern, schmerzensreiche Mutter von 40 000 Berliner Haushalten, denen er allmonatlich Dach und Herd bietet, trägt ohne Furcht das absehbare Leid. Der neue Mietspiegel böte die Möglichkeit, die Mieten in den Berliner Wohnungen des Konzerns um im Schnitt 5 Prozent zu erhöhen – aber der Vorstandsvorsitzende Rolf Buch verzichtet. Obwohl er damit Geld verschenke, aus sozialer Verantwortung: „Gegen gesellschaftlichen Konsens kann ich nicht das Geschäft führen.“ Wir zerdrücken ein Tränchen: Vonovia Dolorosa.