Am 15. Februar 1999 entführten Agenten des türkischen Geheimdienstes in Kenia Abdullah Öcalan, den Führer der PKK. Seitdem sitzt er in türkischen Gefängnissen. Zum Jahrestag seiner Verschleppung demonstrierte die kurdische Bewegung in Straßburg – in diesem Jahr am vergangenen Samstag. Rund 15 000 Menschen nahmen nach Veranstalterangaben teil. Sie forderten Freiheit für Öcalan. Die Demonstration stand im Zusammenhang des Krieges, den die türkische Regierung ihre Truppen gegen die kurdische Bevölkerung führen lässt. Erdogan „massakriert das kurdische Volk im Osten der Türkei“, machte die Sprecherin der Veranstalter deutlich. Die Demonstranten waren mit verschiedenen Provokationen türkischer Nationalisten konfrontiert.
Anfang der Woche reiste eine internationale Delegation in die Türkei mit dem Ziel, Öcalan im Gefängnis zu besuchen. Von deutscher Seite nahm der Linkspartei-Bundestagsabgeordnete Andrej Hunko teil. Die Delegation setzt sich dafür ein, dass die Friedensgespräche zwischen türkischer Regierung und PKK wieder aufgenommen werden. Dafür, so Hunko, ist Öcalan eine „Schlüsselfigur“.