In Köln haben Beschäftigte am Dienstag eine Kundgebung vor dem DuMont-Haus durchgeführt. Aufgerufen hatten der Betriebsrat von Dumont Druck und ver.di. Der Zeitungsdruck war in der hauseigenen Druckerei in Köln überraschend eingestellt worden. 200 Drucker hatte das Medienhaus ohne Vorwarnung entlassen. Der Zeitungsdruck wurde an eine Druckerei bei Koblenz ausgelagert.
Die Beschäftigten werfen dem Verlag Rechtsbruch vor, der Betriebsrat sei nicht einbezogen und nicht informiert worden. „Dieses Vorgehen ist nicht nur verantwortungslos, es verstößt bewusst und geplant gegen das Betriebsverfassungsgesetz“, sagt Viktor Efa, der zuständige ver.di-Gewerkschaftssekretär.
Der Betriebsrat fordert von den Gesellschaftern des Verlags, sich aktiv an den Verhandlungen zum Interessenausgleich zu beteiligen. Erklärtes Ziel sei es, „sicherzustellen, dass Teile der Belegschaft in andere Gesellschaften innerhalb des Konzerns überführt werden können – selbstverständlich zu gleichwertigen Lohn- und Arbeitsbedingungen“. Die finanziellen Auswirkungen der Druckereischließung sollen im Rahmen eines Sozialplans abgefedert werden.