Die US-Führung sucht offenbar nach einem Vorwand für eine Schließung ihrer Botschaft in der kubanischen Hauptstadt Havanna, und benutzt dazu die Behauptung, dass mehrere Mitarbeiter „mysteriöse Gesundheitsschäden“ erlitten hätten. „Wir prüfen es“, sagte US-Außenminister Rex Tillerson am Sonntag dem Sender CBS. Es sei eine „sehr ernste Frage“. Einige der Botschaftsangehörigen seien zurück in die USA gebracht worden.
Angeblich seien die Probleme durch eine Art „akustischen Anschlag“ ausgelöst worden. Die Diplomaten könnten Schall ausgesetzt gewesen sein, der für das menschliche Ohr nicht hörbar, aber dennoch gesundheitsschädlich sei, spekulierten USA-Medien.
Der Verband der Mitarbeiter des USA-Außenministeriums (AFSA) hatte Anfang September mitgeteilt, bei den betroffenen Botschaftsangehörigen seien „dauerhafter Hörverlust“ sowie „leichte traumatische Gehirnschäden“ festgestellt worden. Außerdem seien Gleichgewichtsstörungen oder Kopfschmerzen diagnostiziert worden.
Nach Darstellung des State Department waren „bis zu 19 Personen“ betroffen. Die ersten Fälle seien Ende 2016 bekannt geworden.