Einen Tag nach dem NATO-Gipfel in Brüssel hat Russland das Verhältnis zum westlichen Bündnis als so schlecht wie nie zuvor eingestuft. „Wir müssen feststellen, dass die Beziehungen zwischen Russland und der NATO derzeit in der tiefsten Krise seit dem Ende des Kalten Krieges stecken“, hieß es in einer Erklärung des Außenministeriums. Offiziell widmete sich das Dokument dem 20. Jahrestag der NATO-Russland-Grundakte, mit der am 27. Mai 1997 in Paris eine Kooperation vereinbart worden war.
Die Aufrüstung der NATO an der Grenze zu Russland verwische die Regeln dieser Grundakte, kritisierte das Ministerium. Das Bündnis übertreibe die angebliche Gefahr aus dem Osten, um seine Existenz zu rechtfertigen. „Nicht Russland hat diese negative Spirale in Gang gesetzt.“ Sie sei Folge des jahrzehntelangen Strebens der Allianz nach Vorherrschaft in Europa und der Welt.