Die Beteiligung der DKP an der Kampagne gegen die Atomwaffen in Büchel – zusammen mit Genossinnen und Genossen aus Belgien, Luxemburg und den Niederlanden – sollten wir mit allen Kräften unterstützen. Ich habe im vergangenen Jahr an Aktionen in Büchel teilgenommen und werde vom 25. bis 28. Mai auf jeden Fall dabei sein. Meine Erfahrung: Vor Ort gibt es Möglichkeiten des Protestes, wenn auch wegen der einsamen Lage nicht sehr viele. Die Mahnwache am Camp gegenüber dem Fliegerhorst Büchel ist eine davon. Die Öffentlichkeit: vorbeifahrende Verkehrsteilnehmer. Bei Aktionen in der nächstgrößeren Stadt sind wahrscheinlich mehr Menschen zu erreichen.
In vier Präsenztagen wie vorgesehen sollte beides möglich sein. Wer etwas mehr „Sand im Getriebe“ sein will, leistet gewaltfreien Widerstand, indem er oder sie den Zugang zum Fliegerhorst „erschwert“. Wir haben das im vorigen Jahr an zwei Tagen erfolgreich durchgeführt, obwohl wir nur eine kleine Gruppe waren. Mit Verstärkung durch Aktive vom Versöhnungsbund waren zwei Stunden lang sogar alle Ausweichtore blockiert. Zu wünschen wäre, dass sich möglichst viele Gruppen der diesjährigen 20 Wochen langen Kampagne dazu entschließen könnten „Sand im Getriebe“ zu sein, und ich hoffe, wir sind dabei.
Noch eine Anmerkung ist mir wichtig: die Forderung nach Auflösung der NATO sollte keine Forderung der DKP sein. An wen richtet sie sich? An alle 28 Mitgliedsstaaten? An die USA, die Hauptmacht des Kriegsbündnisses? Wir sollten unsere Forderung an die deutsche Regierung richten, und die kann nur sein: die aggressive Außen- und „Sicherheits“-Politik zu beenden, die Militär- und Interventionspolitik der NATO nicht weiter zu unterstützen und aus der NATO auszutreten, mit der Konsequenz, dass auch die NATO- und US-Stützpunkte in Deutschland aufgelöst werden müssen.