Sahra Wagenknecht, die Kovorsitzende der Bundestagsfraktion, verschiebt die Gründung ihrer neuen Sammlungsbewegung auf die Zeit nach der Fußballweltmeisterschaft. Die auch in der eigenen Partei sehr umstrittene Initiative soll nun im September starten. Die von ihr und ihrem Ehemann, Oskar Lafontaine, geplante Bewegung soll generell auch Mitgliedern anderer Parteien offenstehen. Sie begründen dies damit, dass die klassischen linken Parteien keine Mehrheit mehr hätten.
Inzwischen ist der Entwurf eines Gründungsaufrufs bekannt. In elf Punkten werden Ziele wie die Rückkehr zur Friedenspolitik Willy Brandts, sichere Arbeitsplätze und gute Löhne, exzellente Bildung usw., aber auch „ein europäisches Deutschland in einem geeinten Europa souveräner Demokratien, bei Wahrung kultureller Eigenständigkeit und mit Respekt vor Tradition und Identität“ aufgeführt. Konkreter wird man darin nicht. Wachsende Ungleichheit sieht man lediglich als Folge politischen Versagens.