Nicht zuletzt wegen „sehr kostenintensiver Managementfehler“ sollen laut einer Mitteilung der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) bis zu 1.000 Beschäftigte des Media-Saturn-Konzerns ihren Job verlieren – europaweit seien es sogar bis zu 3.500.
Das sehe der „rigide Sparkurs“ des Unternehmens vor. In Deutschland sollen demnach 13 Märkte geschlossen und an etlichen Standorten die Flächen verkleinert werden.
ver.di kritisierte, dass die Konzernführung die Pandemie und den Online-Boom nicht als Vorwände nutzen dürfe, um die „eigenen Versäumnisse zu kaschieren“. Die Marktschließungen und der damit einhergehende Stellenabbau führten in eine Sackgasse.
Media-Saturn behaupte zwar, der Personalabbau sei „unvermeidlich“, nach eigenen Angaben machten die Elektronikketten 2020 jedoch einen Umsatz von 12,32 Milliarden Euro. Dies würde einen nur leichten Rückgang gegenüber dem Vorjahr bedeuten. Zudem sagt der Umsatz noch nichts über den Gewinn aus.
Bisher hat die Konzernführung nicht offengelegt, welche Märkte geschlossen werden sollen. ver.di fordert deshalb, die Beschäftigten nicht länger im Unklaren zu lassen und alle Pläne offenzulegen.