Der Ausfall des kubanischen Stromnetzes ist eine Folge der mörderischen US-Blockade

Sabotage von langer Hand

Der Blackout erfolgte mit Ansage: Am Donnerstag informierte der Generaldirektor der Nationalen Elektrizitätsgewerkschaft (UNE), Alfredo López Valdés, in einer Sondersendung im kubanischen Fernsehen über die Probleme bei der Stromerzeugung auf der Karibikinsel, die vor allem durch einen eklatanten Brennstoffmangel verursacht wird. Am Freitag gegen Mittag brach das Stromnetz dann völlig zusammen. Nach eiligen Reparaturversuchen gab es im Laufe des Samstags wieder stellenweise Strom, doch dann wurde am Samstag Abend gemeldet: „Um 22:25 kam es zu erneut zu einer vollständigen Unterbrechung des Nationalen Stromnetzes.“

Erschwert wurden die Reparaturen durch den Hurrikan „Oscar“ der Kuba am Wochenende erreichte. Am Dienstag (Redaktionsschluss dieser Ausgabe von UZ) war der Strom für 90 Prozent der Hauptstadt Havanna wieder hergestellt, für die anderen Gebiete dauerten die Reparaturen an.

Das öffentliche Leben stand allerdings weiter still. Schulen waren geschlossen und in „nicht lebenswichtigen“ Betrieben wurde nicht gearbeitet, um das angeschlagene Stromnetz durch geringere Nutzung zu entlasten.

Wer bei den Bildern aus Kuba an Sabotage denkt, liegt nicht falsch. Doch war es kein konkreter Eingriff, der am Freitag das Stromnetz auf der sozialistischen Insel versagen ließ. Es war die seit über 60 Jahren andauernde permanente Sabotage durch die USA, die mörderische Blockade, die ihre desaströsen Auswirkungen auf die kubanische Infrastruktur gezeigt hat. Ihr von dem US-Staatssekretär Lester D. Mallory am 6. April formuliertes Ziel ist nach wie vor: „… das Wirtschaftsleben zu schwächen und Kuba Geld und Versorgung zu rauben, um Hunger, Verzweiflung und den Sturz der Regierung hervorzurufen.“ Wenig erstaunlich die hetzerischen Berichte, die auch in deutschen Medien bei dem Stromausfall das Ende des Sozialismus in der Karibik gekommen sahen.

Die Blockade der USA, der sich Deutschland und die EU trotz Lippenbekenntnissen beugen, kostet Kuba jährlich fünf Milliarden US-Dollar. Geld, das bei der Medikamentenbeschaffung, im Straßenbau und eben bei Wartung und Instandhaltung des Stromnetzes fehlt.

Doch Kuba lässt sich nicht unterkriegen – und arbeitet an der Ausweitung heimischer Brennstoffproduktion und einem Instandhaltungsplan für die kubanischen Kraftwerke.

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"Sabotage von langer Hand", UZ vom 25. Oktober 2024



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