Im Bottroper Knappschaftskrankenhaus wurde für 11 Mio. Euro eine Luxuskomfortstation eingerichtet. Damit die künftigen Privatpatienten nicht an ein Krankenhaus erinnert werden, sind Boden und Wände mit edlen Hölzern ausgelegt. Für den Service wie in einem Hotel wurde extra mit Stellenanzeigen eine Hotelfachfrau gesucht. Die DKP Bottrop kritisiert, dass damit die Zweiklassenmedizin im Knappschaftskrankenhaus auf die Spitze getrieben wird. Normale Kumpel werden sich die Behandlung dort nicht leisten können.
In einer Stellungnahme der Partei heißt es: „Damit die verwöhnten Patienten auf der Komfortstation täglich ordentlich gesalbt und gepudert werden können, wird im Krankenhaus an anderer Stelle gespart werden. Denn an der generellen Unterfinanzierung der Krankenhäuser hat sich ja nichts geändert. Gespart wird bekanntlich zuerst immer am Personal. Kommt es auf der Luxusstation zu Personalausfällen, ist zu befürchten, dass das durch Umbesetzungen innerhalb des Krankenhauses ausgeglichen wird. Ursache ist die fehlende Personalbemessung. Die möglichen Folgen für die Pflege auf den Normalstationen geht zu Lasten der Beschäftigten im Knappschaftskrankenhaus sowie der Patienten.“
DKP-Ratsfrau Irmgard Bobrzik fordert: „Statt Ausbau der Zweiklassenmedizin mit Luxusstationen ist es notwendig, die Personalsituation in der Pflege und bei den anderen Berufsgruppen deutlich zu verbessern.“