Als gebürtiger Torgauer verschlägt es mich gelegentlich in die Elbestadt. Dass die dortigen Genossen ziemlich aktiv und kregel sind, bemerke ich jedes Mal, wenn ich das Denkmal der Begegnung besuche. Gegenüber jenem internationalen Mahnmal, das an die Begegnung sowjetischer und amerikanischer Truppen im April 1945 erinnert, gibt es ein weiteres, das die Stadt Torgau zum 30. Jahrestag der Befreiung errichtete. Und immer sehe ich dort mindestens ein Gebinde, einen Blumenstrauß oder -topf mit einer roten Schleife, die den Absender verrät. Das freut einen, wie eben auch die couragierten roten Spaziergänger und der Beitrag über sie in der UZ.
Ich begrüße es, wenn sich der 25. Parteitag der DKP mit China beschäftigen wird, wie ich dem Beitrag von Conny Renkl entnehme. Zugleich bedauere ich es, wenn die zentrale Frage darin nicht gestellt wurde – nämlich die nach Grund und Boden. Solange der nämlich nicht verkauft oder gekauft, allenfalls für 99 Jahre gepachtet werden kann, also kein Spekulationsobjekt ist wie im Kapitalismus, ist die Erkundigung, ob die Volksrepublik China sozialistisch oder kapitalistisch sei, hinlänglich beantwortet. Nicht grundlos war das zweite Dekret, das die Sowjetmacht nach der Oktoberrevolution 1917 erließ, jenes über Grund und Boden. Das erste war das über den Frieden. Damit wurde das Land „Allgemeingut aller, die darauf arbeiten“. China hält an diesem von Lenin begründeten Prinzip fest und unterbindet damit die urkapitalistische Praxis, nämlich mit privatisiertem Grund und Boden zu spekulieren und exorbitante Gewinne zu erzielen, ohne einen Handschlag gemacht zu haben.