Die Darstellung konzentriert sich mit Recht auf das Verhältnis zur bürgerlichen Demokratie. Eben diese ist aktuell schweren Angriffen ausgesetzt. (…) Clara Zetkin warnte schon 1923 davor, den Faschismus als bloße „Erscheinung des weißen Terrors, als Ausdruck der Kampfstärke der Bourgeoisie“ zu verstehen. Die Gründe dafür legt der Beitrag gut dar, ebenso die aktuelle Bildungszeitung zum reaktionären Staatsumbau.
Die Debatte darum ist notwendig, um unser Profil zu schärfen. Denn Antifaschismus muss eingreifen in den Kampf gegen Faschisten und Faschisierung. Eine wichtige Einschätzung aus der besprochenen Dimitroff-Rede von 1935 sei dazu ergänzt: Mit unserer antifaschistischen Bündnispolitik wollen wir den Faschismus nachhaltig verhindern. Deswegen muss es auch unser Ziel sein, dass die kommunistischen Parteien in den kapitalistischen Ländern zu einem „politischen Faktor“ werden sowie eine „aktive bolschewistische Massenpolitik betreiben und sich nicht auf Propaganda und Kritik allein“ beschränken. Nur so kann der Kampf zur Verteidigung der bürgerlichen Demokratie geführt werden, ohne Illusionen zu schüren, die einer Unterschätzung des Kräfteverhältnisses, der Kriegsgefahr und der Faschisierungstendenzen gleichkämen.