Der Rüstungskonzern Rheinmetall leitet das EU-Projekt für einheitliche Soldatenausrüstung im Rahmen der Ende 2017 vereinbarten europäischen Verteidigungsunion PESCO. Es ist das erste von 17 Projekten, die im Rahmen von PESCO angeschoben werden sollen. Der Düsseldorfer Konzern wurde im Planvorhaben Generic Open Soldier Systems Reference Architecture (GOSSRA) zur Führung eines Konsortiums mit Partnern aus neun EU-Mitgliedstaaten durch die Europäische Kommission ausgewählt. Das Projekt soll die Grundlage zur EU-weiten Standardisierung zukünftiger Soldatensysteme schaffen. Dies umfasst Elektroniken, Sprach- und Datenkommunikation, Softwarelösungen, Mensch-Maschine-Schnittstellen, Sensoren und Effektoren. Die Vereinheitlichung soll die Durchführung von gemeinsamen Operationen mit Teilnehmern aus mehreren EU-Mitgliedstaaten erleichtern.
Rheinmetall beliefert seit 2013 die Bundeswehr mit der persönlichen Gefechtsausrüstung der Infanterie. Das Projekt „Infanterist der Zukunft“, das in der NATO unter dem Schlagwort Future Soldier läuft, umfasst alles von der Schutzbrille, über Digitalkameras bis zum Maschinengewehr der Soldaten und wird als Gesamtsystem „Gladius“ von der Bundeswehr bei Auslandseinsätzen eingesetzt.