Mit regionalen Aktionen vor Rewe-Filialen und -Lagern versuchte ver.di in der vergangenen Woche, Druck auf die Kapitalseite aufzubauen. Rewe gehört laut ver.di zu den Konzernen, die eine Lösung des Tarifkonflikts im Handel blockieren. Seit über zehn Monaten kämpfen die Beschäftigten im Handel um einen Tarifvertrag.
Höhepunkt dieser Aktionswoche waren die Streikkundgebungen am Internationalen Frauentag. Allein in Stuttgart demonstrierten über 4.000 Menschen unter dem Motto „Wir lassen uns nicht kaputtsparen – feministisch kämpfen jetzt!“. Es war das dritte Jahr in Folge, dass der 8. März als Streiktag ausgerufen wurde. Beschäftigte des Groß- und Einzelhandels folgten gemeinsam mit anderen diesem Aufruf und demonstrierten für höhere Löhne. Beschäftigte der Landkreise Ludwigsburg, Rems-Murr und Böblingen gingen für eine Verlängerung des Tarifvertrags zur Altersteilzeit auf die Straße.
Während der Demonstration fanden zwei Aktionen statt: Vor Galeria Karstadt-Kaufhof wurde die Enteignung von René Benko gefordert, Milliardär und Besitzer des Unternehmens. Bei einer weiteren Aktion wurde vor Bürogebäuden und Luxusläden eine Umwidmung in Mehrgenerationenhäuser, Kitas, Frauenhäuser und Gemeinschaftsküchen gefordert.