Rettungsring für ­Afghanistan

Mehr als 600 Millionen Dollar seien notwendig, um Hunger zu bekämpfen und den drohenden Kollaps Afghanistans zu verhindern, so UN-Generalsekretär Antonio Guterres bei einer Geberkonferenz für das Land, bei der er schnelle Hilfe angesichts der massiven Lebensmittelkrise in dem Land forderte: „Die Menschen in Afghanistan brauchen einen Rettungsring“, so Guterres am Montag.

Afghanistan ist nach 20 Jahren Krieg der USA und der NATO auf humanitäre Hilfe angewiesen. Laut Zahlen der Vereinten Nationen haben 93 Prozent der Haushalte in Afghanistan nicht genug zu essen. Die Grundversorgung sei nicht mehr gewährleistet und vielen Menschen könnte ohne Hilfe schon Ende September das Essen ausgehen. Anlässlich der Geberkonferenz haben die Taliban die internationale Gemeinschaft zur Kooperation aufgefordert. „Die Welt sollte mit uns zusammenarbeiten“, sagte Taliban-Sprecher Sabiullah Mudschahid. „Die Sicherheit im Land wurde aufrechterhalten, und die Menschen sind in wirtschaftlichen Schwierigkeiten, Lebensmittel sind knapp, Medikamente sind knapp.“ Mudschahid versprach Sicherheit für Hilfsorganisationen. Es werde in vollem Umfang garantiert, dass alle Hilfsgüter auf transparente und sichere Weise bereitgestellt werden.

Dieser Artikel ist für Sie kostenlos. Kritischer Journalismus braucht allerdings Unterstützung, um dauerhaft existieren zu können. Daher freuen wir uns, wenn Sie sich für ein Abonnement der UZ (als gedruckte Wochenzeitung und/oder in digitaler Vollversion) entscheiden. Sie können die UZ vorher 6 Wochen lang kostenlos und unverbindlich testen.

✘ Leserbrief schreiben

An die UZ-Redaktion (leserbriefe (at) unsere-zeit.de)

"Rettungsring für ­Afghanistan", UZ vom 17. September 2021



    Bitte beweise, dass du kein Spambot bist und wähle das Symbol Herz.



    UZ Probe-Abo [6 Wochen Gratis]
    Unsere Zeit