Vor sieben Jahren erst wurde im Gladbecker Stadtteil Butendorf die offene Kinder- und Jugendeinrichtung „Karo“ eröffnet. Dort orientierten breit gestreute Gruppenangebote für Kinder und Jugendliche auf deren Sprachförderung, Förderung sozialer Kompetenzen und Gesundheitsförderung. Vorgehalten wurden ganzheitliche Bildungsangebote, Gesundheitsförderung durch Versorgung u. a. mit frischem Obst und Gemüse und wöchentliche Kochclubs aller Altersgruppen. Spielpädagogische Bewegungsangebote wurden möglichst im Außenbereich durchgeführt.
Am „Karo“ konnten sich Kinder unterschiedlicher sozialer und kultureller Herkunft zum Spielen treffen. Die Kinder spielten unter Aufsicht geschulten Personals, so dass sie bei Konflikten nicht sich selbst überlassen wurden. Das Außengelände wird zu allen Öffnungszeiten mitbetreut.
Mit dem „Karo“ wollte die Stadt damals bei jungen Familien punkten: Mit dem Attribut „Familienfreundliche Stadt Gladbeck“ sollte der Zuzug junger Familien gefördert werden.
Nun soll das „Karo“ ein Opfer der Finanzkrise Gladbecks werden. Jahrelang haben Bund und Länder den Städten die erforderlichen und ihnen zustehenden Finanzmittel vorenthalten. Dieses Geld ist Füllmasse der gigantischen Umverteilungspolitik von unten nach oben geworden, und so ist auch die Antwort der Gladbecker sozialdemokratischen Ratsmehrheit folgerichtig: Lassen wir die Bürger zahlen, beenden wir die offene Kinder- und Jugendarbeit in Butendorf. Übrig bleiben sollen dann im „Karo“ lediglich Angebote für Gruppenarbeit, dem Anlaufpunkt für Kinder und Jugendliche droht das Aus.
Drei mutige Mütter haben daraufhin eine Initiative für die Erhaltung des „Karo“ gestartet. Bis zum 29. Februar müssen mindestens 3 560 Unterschriften zusammenkommen, um ein Bürgerbegehren zum Erhalt des Freizeitreffs zu erwirken.
Der Start jedenfalls ist vielversprechend. Viel Unterstützung gibt es von Gladbecker Bürgern, aber auch von Organisationen wie dem Bürgerforum Gladbeck und selbstverständlich von der DKP.WSK
Aktivisten der nordhessischen Friedensbewegung, Mitglieder der DKP und der Partei „Die Linke“ protestierten im letzten Sommer gegen ein Bundeswehr-Spektakel in Fritzlar.