Renten sinken noch stärker

Aus Seniorenaufstand

Die zunehmende nachgelagerte Besteuerung wird das Nettorentenniveau um weitere 9 Prozent absenken. Bekannt ist: das Rentenniveau (netto vor Steuerabzug) sinkt. Von 2000 bis 2015 ist es von 53 Prozent auf 47,6 Prozent gedrückt worden. Es wird bei unveränderten Gesetzen im Jahr 2030 auf ca. 44 bis 43 Prozent gesunken sein.

Die Absenkung beträgt also über einen Zeitraum von 30 Jahren ca. 20 Prozent. Sie ist tatsächlich aber noch deutlich höher. Dafür wird die zunehmende Besteuerung der Renten sorgen. Vorsichtig gerechnet sinkt das Rentenniveau bei dem sogenannten Eckrentner noch einmal um weitere 9 Prozent.

Reales Nettoeinkommen ist das, was ich auf meinem Konto oder in meinem Portmonee zur Verfügung habe. Das Rentenniveau wird aber seit 2005 mit „netto vor Steuern“ angegeben. Das große Geheimnis der verschwiegenen Besteuerung hat es aber in sich. Die Steuerabzüge nehmen für Rentner zu (weil der Altersfreibetrag bis 2040 auf 0 € heruntergefahren wird), während sie für Arbeitende abnehmen (weil die Altersvorsorgeaufwendungen bis 2025 zu 100 Prozent berücksichtigt werden).

Bei gleichbleibendem Rentenniveau „Netto vor Steuern“ von 47,6% würde das Rentenniveau „Netto nach Steuern“ von 60,7 auf 55,5 Prozent sinken.

Da das Rentenniveau vor Steuern sich bis 2040 in Richtung 41 Prozent bewegen wird, sinkt entsprechend auch der Wert nach Steuern auf dann unter 50 Prozent.

Dieser Artikel ist für Sie kostenlos. Kritischer Journalismus braucht allerdings Unterstützung, um dauerhaft existieren zu können. Daher freuen wir uns, wenn Sie sich für ein Abonnement der UZ (als gedruckte Wochenzeitung und/oder in digitaler Vollversion) entscheiden. Sie können die UZ vorher 6 Wochen lang kostenlos und unverbindlich testen.

✘ Leserbrief schreiben

An die UZ-Redaktion (leserbriefe (at) unsere-zeit.de)

"Renten sinken noch stärker", UZ vom 31. März 2017



    Bitte beweise, dass du kein Spambot bist und wähle das Symbol Haus.



    UZ Probe-Abo [6 Wochen Gratis]
    Unsere Zeit