Die Preise sind im vergangenen Jahr so stark gestiegen wie noch nie zuvor seit Gründung der Bundesrepublik. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts lag die Jahresinflation 2022 bei 7,9 Prozent. Im Jahr 2021 hatten die Verbraucherpreise in Deutschland offiziell im Schnitt um 3,1 Prozent angezogen. Die tatsächlichen Preissteigerungen liegen für viele wesentlich höher, da gerade Energie und Lebensmittel teurer geworden sind. Energie war im Dezember 2022 um 24,4 Prozent teurer als im Jahr zuvor. Nahrungsmittel verteuerten sich um 20,7 Prozent. Das wirkt sich gerade bei Geringverdienern stärker aus als durch die offizielle Inflationsrate angegeben.
Das Bundesamt gibt an, dass zum Jahresende 2022 die Inflation „auf hohem Niveau an Tempo verloren“ hat. Dabei mache sich die einmalige Soforthilfe für Gas- und Fernwärmekunden bemerkbar. Der Schätzung des Bundesamtes zufolge lagen die Verbraucherpreise im Dezember um 8,6 Prozent höher als im Vorjahresmonats. Im November hatte die Jahresteuerungsrate noch bei 10 Prozent gelegen, im Oktober bei 10,4 Prozent.
Entspannung bei den Preisen ist vorläufig nicht in Sicht: „Die Inflation ist hoch und wird nur nach und nach zurückgehen“, sagte Bundesbank-Präsident Joachim Nagel.