Dass in den deutschen Schlachthöfen viele lohnabhängige Menschen zu miserablen Bedingungen beschäftigt sind, resultiert aus der gnadenlosen Konkurrenz der Schlachthofkapitalisten um den Profit, der mittels Vernutzung von Menschen als variables Kapital (vulgo Humankapital) generiert wird. Da die Bundesregierung nun – zwecks „fairer Bedingungen im Wettbewerb“ – per Gesetz gegen diese üblen Arbeitsbedingungen vorgehen will, bestätigt das, was ein Kritiker der politischen Ökonomie aus Trier bereits vor 150 Jahren dargelegt hat: „Was könnte die kapitalistische Produktionsweise besser charakterisieren als die Notwendigkeit, ihr durch Zwangsgesetz von Staats wegen die einfachsten Reinlichkeits- und Gesundheitsvorrichtungen aufzuherrschen?“
Reinlichkeit aufgeherrscht
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