Die Tageszeitung „junge Welt“ berichtet

Reger Zulauf bei UZ-Pressefest

Am Nachmittag durchbrach die Sonne dann doch die bis dahin graue Wolkendecke über dem Rosa-Luxemburg-Platz. Der frischen Brise zum Trotz haben sich auch am Sonntag bis jW-Redaktionsschluss zahlreiche Menschen auf den Straßen an diesem Ort in Berlin-Mitte zum Pressefest der DKP-Parteizeitung Unsere Zeit (UZ) eingefunden. Es war eine Premiere. Das nunmehr 21. Pressefest fand zum ersten Mal in der Bundeshauptstadt statt. In den Jahren zuvor war es im Dortmunder Revierpark Wischlingen organisiert worden.

Nach Berlin kamen an diesem Wochenende mehrere tausend, hieß es seitens der Veranstalter am Sonntag gegenüber junge Welt. Wera Richter, stellvertretende DKP-Vorsitzende und Chefredakteurin der UZ, sagte im jW-Gespräch auf dem Festgelände, dass es in diesem Jahr »ein spannendes und sehr schönes Fest« geworden sei. Besonders interessant seien auch die Debatten mit den internationalen Gästen verlaufen. Ein Höhepunkt war den Veranstaltern zufolge unter anderem der Auftritt der Band »Banda Bassotti« am Samstag abend, dem geschätzt mehr als 2.000 Besucherinnen und Besucher vor Ort beiwohnten. Und obwohl die verschiedenen musikalischen Auftritte auf kleinen sowie der großen Bühne weithin zu vernehmen waren, seien bis Sonntag nachmittag keinerlei Anwohnerbeschwerden bei der eigens eingerichteten Hotline eingegangen, wie die Veranstalter im jW-Gespräch erklärten.

Ein kurzer Rundgang über das Pressefestgelände machte am Sonntag deutlich: Besonders reges Interesse bestand zumindest am Nachmittag an den musikalischen Auftritten auf den Bühnen und an den Diskussionsrunden. Bis an den Rand mit Zuhörerinnen und Zuhörern gefüllt war das »Debattenzelt«, in dem auf dem Podium der DKP-Bundesvorsitzende Patrik Köbele, die Linke-Bundestagsabgeordnete Sevim Dagdelen und der Linke-Politiker Wolfgang Gehrcke, bis 2017 ebenfalls Mitglied des Bundestags und aktiv bei »Frieden-links« zusammen mit Angelika Teweleit von der »Vernetzung für kämpferische Gewerkschaften« und Nick Amoozegar von der Linksjugend über »Perspektiven der Linkskräfte in Zeiten von Krieg und Krise« diskutierten, wie es das Programm des diesjährigen UZ-Pressefestes angekündigt hatte.

Zum Programm steuerte auch junge Welt etwas bei. Das Publikum bekam Sonntag wie Sonnabend unter anderem Diskussionsprogramme geboten. Doch schon vor Beginn des Pressefestes hatte in der »Maigalerie« in der Torstraße 6 das Duo Yarawi, bestehend aus der chilenischen Sängerin Aruma Itzamaray und dem Liedermacher Tobias Thiele, mit einem Konzert am Freitag das Wochenende eingeläutet. Rund 50 Gäste konnten drinnen »Songs zwischen Berlin und Lateinamerika« genießen, während auf der Terrasse vor den Verlags- und Redaktionsräumen dieser Zeitung Menschen dem weniger sonnigen Wetter trotzten und mit Getränken aus der extra eingerichteten »Lenin-Bar« versorgt worden waren. Zuvor war am Freitag nachmittag zudem der neue junge Welt-Laden eröffnet worden, in dem ab sofort ausgewählte Bücher und vieles anderes zu finden sind.

Quelle: junge Welt vom 29. August 2022

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