In Ecuador hat Daniel Noboa die Stichwahl gewonnen und wird der nächste Präsident des südamerikanischen Landes. Nach Auszählung von rund 91 Prozent der Stimmen kam der 35 Jahre alte Unternehmer auf gut 52 Prozent. Noboas Kontrahentin, Luisa González, gratulierte ihm zum Sieg. Die Wahlbeteiligung lag bei etwa 82 Prozent.
Der Rechtspolitiker Noboa ist der Sohn des Bananen-Tycoons Álvaro Noboa, der sich selbst fünf mal um das Präsidentenamt beworben hatte. González hatte die erste Wahlrunde mit 33,6 Prozent der Stimmen gewonnen, sie gehört zum Lager des linksgerichteten Ex-Präsidenten Rafael Correa.
Noboa wird das Amt allerdings nur rund 18 Monate ab Mitte Dezember bekleiden – bis zum Ende der für den aktuellen Präsidenten Guillermo Lasso vorgesehenen Amtszeit. Der Konservative hatte im Mai nach zwei Jahren im Amt das Parlament aufgelöst, als dieses ein Amtsenthebungsverfahren wegen Unterschlagungsvorwürfen gegen ihn anstrengte.