Der Widerstand gegen selbsternannte Bürgerwehren und andere extrem rechte und rassistische Mischszenen in verschiedenen nordrhein-westfälischen Städten gewinnt weiter an Fahrt. So sind in den kommenden Wochen mehrere Kundgebungen und Demonstrationen von Antifaschisten geplant, die sich unter anderem in Mönchengladbach und Essen gegen die zunehmenden Umtriebe der Rechten zur Wehr setzen. Für kommenden Sonntag (8. September) ruft das antifaschistische Bündnis „Mönchengladbach stellt sich quer!“ zu Protesten gegen einen Aufmarsch von Neonazis, Rassisten und rechten Wutbürgern auf, die dann unter dem Motto „Stoppt die Gewalt! In NRW und Deutschland“ aufmarschieren wollen.
Unter dem Motto „Den Nazis in die Suppe spucken“ wollen eine Reihe an Organisationen und Parteien am Gegenprotest (13 Uhr, Platz der Republik) beteiligen. „Es liegt an uns, dem ganzen rechten Spuk Einhalt zu gebieten. Deshalb rufen wir dazu auf, sich dem rechten Mob entgegenzustellen: bunt, laut und massenhaft“, heißt es auf der Mobilisierungsseite von „Mönchengladbach stellt sich quer!“.
In Essen, wo seit geraumer Zeit die „Steeler Jungs“ im gleichnamigen Stadtbezirk ihr Unwesen treiben und wo es in den letzten Wochen zu einer Reihe von Übergriffen auf vermeintliche Linke und Migranten kam, wollen Antifaschisten am 14. September auf die Straße gehen. Unter dem Motto „Der Pott bleibt unteilbar! Kein Platz für rechte Bürgerwehren in Essen-Steele und überall!“ ruft das antifaschistische Bündnis „Essen stellt sich quer!“ zu einer Demonstration auf, die unter anderem auch von der DKP unterstützt wird.
Unterdessen wurde jüngst bekannt, dass Ende August im Brüderweg 15 in Dortmund ein Laden namens „Tønsberg“ eröffnet hat, der die bei Neonazis beliebte Kleidungsmarke „Thor Steinar“ vertreibt. Dort kam es bereits zu ersten Protestkundgebungen von Nazigegnern.