Eine gerade mal halbvolle Kneipe. Ging ja auch nur gegen Leverkusen und um die Teilnahme zur Champions-League nächstes Jahr: zu viel Fußball und zu wenig Folklore für Hanni & Nanni. Die Holunder-Bionade wurde heute woanders gesüppelt.
Neben der schönen Frau M. und U., dem Mann ohne Zähne, war noch Freundin S. am Start, zusammen mit ihrem Kerl, einem ca. 2,10 Meter großen Neuseeländer, Beruf Baumfäller. Oha. Ex-Freundinnen und zukünftige Ex-Freundinnen waren dafür weit und breit nicht in Sicht.
Dortmund spielte wie im Rausch, den ich heute vermeiden wollte. Man konnte nicht aufs Klo, ohne ein Tor zu verpassen. Mit Jever-Fun-Wasserbier in der Blase ein eher schwieriges Unterfangen. Warum Dortmund heute so spielte und das Derby eine Woche zuvor kampf- und lustlos abschenkte, war nicht auszumachen. Oder umgekehrt gesagt: Nicht auszumachen, warum Trainer Dröger nicht diese Aufstellung im Derby gebracht hatte. Jedenfalls spielten der 18-jährige Sancho und der 22-jährige Akanji fast alleine Leverkusen in Grund und Boden, ein Herr Götze lief tatsächlich mal und Marco Reus ist immer eine Wucht. Letztendlich war Leverkusen mit einem 0:4 noch bestens bedient. Erstaunlich das alles.
Und sonst? Hamburg und Köln möchten absteigen. Ich denke, keiner wird sie aufhalten wollen. Frankfurt und Leipzig verkacken beide grandios zu Hause, da ist die Puste wohl raus. Und Gladbachs Kramer schießt einfach den Ball ins Tor, während der gegnerische Hüter die Mauer aufbaut. Kann man so machen.
Ich bin später dann doch auf richtiges Bier umgestiegen und habe mit dem baumfällenden Neuseeländer um die Wette gealbert. Lustige Vögel, diese Kiwis. Der Heimweg mit der schönen M. ein Traum, der genau auf der Querstraße zu ihrer Wohnung endete. „Hat super Spaß mit dir gemacht. Tschüss!“ Hmmm … den Rest des Weges halte ich mich dann einfach an Berti Vogts: „Die Realität ist anders als die Wirklichkeit.“ Da hat er heute wohl Recht.