Das NATO-Manöver „Quadriga“ ist in vollem Gange. Am Boden, zu Wasser und in der Luft wird der Krieg gegen Russland geübt. Anfang März machten 20.000 NATO-Soldaten Station in Norwegen. Am Polarkreis probten sie die Abwehr eines Angriffs auf das Bündnisgebiet. Mittendrin 1.500 Soldaten der Bundeswehr – und ihr Kriegsminister Boris Pistorius. Seine Jungs und Mädels zeigten ihm stolz, wie man in Eiseskälte am Polarkreis überlebt, sich fortbewegt, Essen zubereitet, bei minus 40 Grad im Freien schläft und vermutlich auch, wie man austritt. Pistorius war begeistert. Weniger angetan waren die Norwegerinnen und Norweger. Sie beklagten nach Abzug der ungebetenen Gäste eine Schneise der Verwüstung. Die Kritik reicht von zerstörten Leitplanken, beschädigten Gebäuden und Fahrzeugen – bis hin zu „Exkrementen von Soldaten auf Privatgrundstücken“. Stabsoffizierin Marianne Bø bezifferte den Schaden auf bis zu 750.000 Dollar. Im Ernstfall sind das Peanuts und Soldatenscheiße im Vorgarten Pillepalle. Wir raten trotzdem allen vom Großmanöver „Quadriga“ betroffenen Staaten: Raus aus der NATO!
Raus aus der NATO!
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